Nagelpflege: Wie das geht und was Du brauchst
Glänzende und gepflegte Nägel sind das Aushängeschild schöner Hände. Doch in unserem Alltag werden sie oftmals stark beansprucht: ob durch das Tippen auf der Tastatur, den täglichen Abwasch oder den Wohnungsputz. Mit der richtigen Nagelpflege beugst Du trockenen und brüchigen Nägeln oder Verfärbungen vor. Wie Du Deine Nägel pflegen kannst und was Du dafür brauchst – wir verraten es Dir.
Warum ist Nagelpflege wichtig?
In Situationen, in denen Du einen guten Eindruck hinterlassen möchtest, beispielsweise bei einem Vorstellungsgespräch, sind gepflegte Nägel ein Muss. Denn beim Händeschütteln fallen sie direkt ins Auge. Daher ist die Nagelpflege für Frauen sowie Männer relevant. Du solltest Deine Fingernägel jedoch bestenfalls regelmäßig und nicht nur zu besonderen Anlässen pflegen. Denn vernachlässigst Du die Nagelpflege, können sie schnell brüchig werden und ungepflegt erscheinen. Doch das muss nicht sein – mit nur wenig Aufwand erfreust Du Dich nachhaltig an starken und glänzenden Nägeln.
Wie ist der Nagel aufgebaut?
Damit Du Deine Nägel richtig pflegen kannst, ist es zunächst wichtig zu verstehen, wie sie aufgebaut sind. Sie bestehen aus sechs Hauptteilen:
- Wurzel: Die Nagelwurzel liegt unter der Nagelhaut unter der halbkreisförmigen, helleren Stelle, dem sogenannten Nagelmond. Die Wurzel ist von außen nicht sichtbar, aber dennoch essenziell – denn sie sorgt dafür, dass die Nägel wachsen.
- Nagelbett: Der Bereich am Finger, auf dem der Nagel ruht, ist das Nagelbett.
- Nagelplatte: Die Nagelplatte ist der sichtbare Teil des Nagels. Sie liegt auf dem Nagelbett und besteht aus mehreren übereinanderliegenden Hornschichten.
- Nagelhaut: Die Nagelhaut liegt über der Wurzel und verbindet den Nagel mit dem Finger. Zudem dichtet sie den Spalt zwischen Nagelplatte und Finger ab, sodass keine Erreger eindringen können.
- Paronychium: Hinter diesem Begriff verbirgt sich die Haut an den Seiten der Nägel. Ist sie verletzt, kann sie sich leicht entzünden. Ebenso ist sie anfällig dafür, dass falsch gepflegte Nägel einwachsen und sowohl das darunterliegende Weichteilgewebe als auch die Paronychium verletzen.
- Hynonychium: Die Haut unter der Nagelspitze verbindet die Nagelplatte mit dem Nagelbett. Sie verhindert, dass Wasser oder Keime eindringen und Entzündungen verursachen.
Wie sehen gesunde Nägel aus?
Gesunde Nägel sind in der Regel leicht gewölbt und circa 0,5 Millimeter dick. Sie haben eine glatte Oberfläche und eine gleichmäßige, zartrosa Farbe. Erkennst Du leichte Rillen an Deinen Nägeln, ist das kein Grund zur Sorge – auch das ist völlig normal. Am unteren Ende ist der weißliche Nagelmond erkennbar. Starke Nägel sind zudem fest und gleichzeitig leicht biegsam.
Nagelprobleme erkennen und deuten
Von brüchigen Nägeln über Rillen bis zu Verfärbungen: Die Erscheinungsbilder ungesunder Nägel sind vielseitig. Wir zeigen Dir, worauf Du achten solltest, um die mögliche Ursache zu erkennen und Deine Nagelpflege darauf anzupassen.
- Brüchige Nägel: Splittern Deine Nägel und die einzelnen Hornschichten blättern ab, sind sie zu trocken. Daher darf feuchtigkeitsspendendes Nagelöl bei der Nagelpflege brüchiger Nägel nicht fehlen.
- Verfärbungen: Gelbliche Verfärbungen können Rückstände von Nagellack oder Zigarettenrauch sein. Hast Du Deinen Nagel eingeklemmt, zeigt sich der Bluterguss durch bläuliche bis schwarze Verfärbungen. Sie wachsen nach einiger Zeit heraus.
- Weiße Flecken: Wird der Nagel verletzt und Luft gelangt zwischen die einzelnen Hornschichten, entstehen weiße Flecken. Obwohl sich der Mythos hartnäckig hält, sind sie kein Hinweis auf eine Mangelernährung.
- Verdickungen: Gehen Verdickungen mit gelblichen Verfärbungen einher, solltest Du ärztlichen Rat einholen. Denn das könnte ein Hinweis auf Nagelpilz sein, der möglichst zeitnah behandelt werden sollte.
- Löffelnagel: Wölbt sich der Nagel an der Fingerspitze nach unten und es entsteht eine Delle? Das deutet darauf hin, dass die Hornsubstanz zu weich ist. Putzmittel können die Hornsubstanz aufweichen. Trage daher beim Wohnungsputz am besten Handschuhe. Löffelnägel können auch auf eine Fehlfunktion der Schilddrüse oder andere Erkrankungen hindeuten. Fühlst Du Dich generell unwohl, lasse die Ursache ärztlich abklären.
- Uhrglasnagel: Wölben sich Deine Nägel plötzlich stark, solltest Du Dich in einer hausärztlichen Praxis untersuchen lassen. Denn Uhrglasnägel können auf Probleme mit dem Herzen, der Lunge oder Leber hinweisen.
- Rillen: Längliche Rillen sind in der Regel unbedenklich und ab einem Alter von 35 Jahren völlig normal. Querrillen hingegen deuten auf Entzündungen im Körper hin. Sie treten häufig nach Magen-Darm-Infekten, einer Grippe oder Phasen auf, in denen Du gestresst warst.
Reizt Du die Nagelhaut bei Deiner Maniküre, kann sie anschwellen. Wird sie unsachgemäß entfernt, kann sie sich sogar schmerzhaft entzünden.
Die richtige Nagelpflege für gesunde Fingernägel
Möchtest Du Deine Nägel richtig pflegen, braucht es nicht viel. Der erste Schritt: eine ausgewogene Ernährung. Lebensmittel wie Spinat und Linsen enthalten Eisen, Zink und Biotin. Sie helfen dabei, dass Deine Nägel fest nachwachsen. Achte auch darauf, Dir genug Ruhephasen zu gönnen. Denn Stress und Schlafmangel begünstigen brüchige Nägel. Im Folgenden zeigen wir Dir, welche Nagelpflege-Produkte Du für eine Maniküre zu Hause brauchst.
Welche Produkte benötige ich für die Nagelpflege?
Eine professionelle Nagelpflege gelingt auch leicht zu Hause. Dafür brauchst Du nur wenige Produkte:
- Acetonfreier Nagellackentferner
- Hufstäbchen
- Nagelfeile
- Nagelbutter und/ oder Nagelöl
- Nagelhautentferner
- Optional: Unterlack und Überlack
- Optional: Nagellack
Wie gehe ich bei der Nagelpflege vor – Schritt-für-Schritt-Anleitung
In nur wenigen Schritten gelingt Dir auch zu Hause eine professionelle Nagelpflege. Wir zeigen Dir, wie Du Dich schon bald an glänzenden und gepflegt aussehenden Nägeln erfreuen kannst.
Schritt 1: Nägel vorbereiten
Trägst Du bereits Nagellack, entferne ihn, bevor Du mit der Nagelpflege beginnst. Verwende am besten einen acetonfreien Entferner, da dieser die Nägel nicht austrocknet. Gib ihn dazu auf ein Wattepad und lege es für einige Sekunden auf den Nagel. Anschließend kannst Du den Lack mit wenig Druck abwischen.
Tipp: Unseren UV-Nagellack alessandro Striplac löst Du schnell und nagelschonend mit dem Peel Off Activator oder dem Soak Off Liquid ab.
Wasche Deine Hände anschließend gründlich und halte Deine Fingernägel für einige Minuten in lauwarmes Wasser. So lässt sich die Nagelhaut später besser zurückschieben. Zudem werden die Nägel weicher und Du kannst sie leichter kürzen und formen.
Schritt 2: Nagelhaut und Nägel pflegen
Nagelhaut mit dem Huftstäbchen sanft zurückschieben. Bei stärkerer Verhornung Nagelhautentferner auftragen und kurz einwirken lassen. Dann Nagelhaut auch hier mit einem Huftstäbchen zurückschieben. Schneide sie jedoch nicht ab, da sonst Risse oder weitere Verletzungen entstehen können.
Schritt 3: Nägel formen
Nachdem Du Deine Nägel vorbereitet hast, bringst Du sie in Form. Am besten eignet sich dafür eine Glasfeile. Sie formt und glättet sanft Naturnägel und versiegelt den Nagelrand. So entstehen keine harten Kanten oder Risse. Möchtest Du Deinen Nägeln zusätzlich einen unwiderstehlichen Glanz verleihen, poliere sie mit einer Polierfeile.
Unebenheiten auf den Nägeln? Kein Problem! Mit einem Nagelrillenfüller gleichst Du sie im Nu aus. Zudem verbessert er die Nagelstruktur – so sind sie glatt und widerstandsfähiger. Die geglättete Nageloberfläche bietet außerdem eine solide Basis, wenn Du einen Farblack auftragen möchtest.
Schritt 4: Nägel lackieren
Wer bei der Nagelpflege nicht auf Farbe verzichten möchte, trägt abschließend Nagellack auf. Wählst Du einen herkömmlichen Farblack, trage zuvor einen Base Coat auf. Ist der Unterlack getrocknet, kannst Du die Farbe auftragen. Beginne dabei mittig mit einer Linie und arbeite Dich langsam nach außen vor. Oftmals benötigt es noch eine zweite Schicht, bevor die Farbe richtig zur Geltung kommt.
Lasse die erste Schicht gut trocknen, bevor Du die zweite aufträgst. Denn ansonsten bilden sich schnell unschöne Bläschen. Ist auch die zweite Farbschicht getrocknet, trägst Du einen Top Coat auf. Abschließend versiegelt ein Überlack die Farbe, verleiht Deinen Nägeln ein glänzendes Finish und sorgt dafür, dass der Lack länger hält.
Übrigens: Bei unserem Striplac entfällt die Trocknungszeit. Denn der UV-Lack trocknet unter einer LED-Lampe innerhalb weniger Sekunden vollständig aus. So gelingt Dir auch zu Hause eine professionelle Maniküre wie im Studio. Und das in nur 15 Minuten!
Was ist noch Teil der Nagelpflege?
Gut manikürte Nägel kommen auch ohne Nagellack aus. Gönne ihnen daher ab und zu mal eine Pause von Farblacken. Das gilt vor allem, wenn Deine Nägel weich sind und leicht absplittern. In dem Fall ist Nagelhärter eine gute Ergänzung für die Nagelpflege brüchiger Nägel. Möchtest Du sie richtig pflegen, denke auch an Deine Hände. Creme sie am besten mehrmals täglich mit einer auf den Hauttyp abgestimmten Handpflege ein und massiere sie auf in Nägel und Nagelhaut ein. So werden Deine schönen Hände zum Blickfang.
Nagelpflege: 5 Tipps für schöne Nägel
Ganz gleich, ob Finger- oder Fußnägel: Nur mit einer regelmäßigen Nagelpflege erhältst Du den gesunden Glanz Deiner Nägel. Mit unseren Tipps pflegst Du sie richtig.
- Haut eincremen: Damit Deine Hände weich und geschmeidig bleiben, solltest Du sie täglich mehrmals eincremen. Deine Füße reibst Du am besten vor dem Schlafengehen mit reichhaltiger Pflege ein.
- Nagelpflege verwenden: Verwöhne brüchige Nägel bei Bedarf ebenso täglich mit feuchtigkeitsspendenden Nagelpflegeprodukten
- Nagelrillen ausgleichen: Ein Rillenfüller glättet die Nagelplatte und gleicht Unebenheiten aus.
- Vollständige Nagelpflege: Je nachdem, wie der Zustand Deiner Nägel ist und wie stark Du sie im Alltag beanspruchst, solltest Du sie zudem ein- bis zweimal im Monat vollständig maniküren. Bei den Fußnägeln reicht es in der Regel, wenn Du sie alle 4 bis 6 Wochen kürzt.
- Gesunder Lebensstil: Ein gesunder Lebensstil kann sich positiv auf das Aussehen Deiner Nägel auswirken. Achte daher auf eine ausgewogene Ernährung und gönne Dir ausreichend Ruhephasen.